Saison 2024/2025 – 1. Konzert
SA | 14.09.24 | 19.30 Uhr
Sebastian Manz – Klarinette, Marc Trenel – Fagott, Felix Klieser – Horn, Haesue Lee – Viola, Andrei Ioniță – Violoncello, Franziska Hölscher – Violine, Dominik Wagner – Kontrabass
Sebastian Manz – Klarinette
Sebastian Manz erhielt 2008 beim Musikwettbewerb der ARD den 1. Preis in der Kategorie Klarinette, der seit 40 Jahren nicht mehr in dieser Rubrik vergeben worden war, sowie den begehrten Publikumspreis. Zuvor gewann er mit seinem Klavierpartner Martin Klett den Deutschen Musikwettbewerb. Seitdem erhielt er dreimal den ECHO KLASSIK für herausragende CD-Einspielungen sowie den begehrten Emerging Artist Award in New York.
Für sein Album A Bernstein Story erhielt Sebastian Manz den OPUS KLASSIK in der Kategorie „Klassik ohne Grenzen“. Mit sechs Jahren sang er im Knabenchor, lernte zunächst das Klavierspiel, konzentrierte sich aber bald auf die Klarinette. Seit er Benny Goodmans Aufnahme des Es-Dur-Konzerts von Carl Maria von Weber zum ersten Mal hörte, hegt er die Faszination für das Instrument. Sabine Meyer und Rainer Wehle zählen zu seinen wichtigsten Lehrern und Förderern. Mit Ensembles wie dem Boulanger Trio, dem Vision String Quartet, dem Armida Quartett und seinen langjährigen musikalischen Partnern Herbert Schuch, Maximilian Hornung und Kit Armstrong ist Sebastian Manz gern gesehener Gast auf renommierten Podien.
Marc Trénel – Fagott
Marc Trénel, der 2008 den 1. Preis des Musikwettbewerbs der ARD in München erhielt, ist Solo-Fagottist im Orchestre de Paris. Solistisch musizierte er gemeinsam mit Orchestern wie dem MDR Sinfonieorchester, dem Mahler Chamber Orchestra und dem Chamber Orchestra of Europe. Er ist begeisterter Kammermusiker und mit diversen Kammermusikpartnern international tätig. Er ist Mitglied im Bläserensemble variation5, mit dem er im Konzerthaus Wien, im Konzerthaus Berlin, dem Concertgebouw Amsterdam, dem Festspielhaus Baden-Baden und vielen anderen aufgetreten ist.
Felix Klieser – Horn
Felix Klieser bekam mit 5 Jahren den ersten Hornunterricht, mit 13 Jahren wurde er Jungstudent an der Hochschule in Hannover. 2014 erhielt er den ECHO-Klassik als Nachwuchskünstler des Jahres. Felix konzertierte in den vergangenen Jahren u.a. mit der Camerata Salzburg wie auch mit dem KO des Bayerischen Rundfunks und der Kammerakademie Potsdam. Weiterhin gastierte er in kammermusikalischer Besetzung bei den Festspielen MV, in der Tonhalle Düsseldorf und beim SHMF. In den sozialen Medien lässt Felix Klieser sein Publikum an seinem Künstleralltag teilhaben und auch bei Konzerten hinter die Kulissen blicken. Sein Horn „Alex“ führt auf Instagram und Facebook ein Eigenleben und ist beim Kochen, Lesen und Urlauben dabei.
Haesue Lee – Viola
Die Bratschistin Haesue Lee ist Gewinnerin des 1. Preises und des Publikumspreises beim ARD Wettbewerb 2023. Nach ihrem Debüt in der Carnegie Hall im Alter von zwölf Jahren trat sie als Solistin u. a. mit dem Symphonieorchester des BR, dem MKO und dem Prince George’s Philharmonic Orchestra auf. Als leidenschaftliche Kammermusikerin wurde Haesue Lee ins koreanische Präsidentenhaus „Blue House“, zum Marlboro Music Festival und zum Bridgehampton Music Festival eingeladen. Sie teilt die Bühne mit namhaften Künstlern wie Tabea Zimmermann, Nobuko Imai, Lynn Harrell und Paul Biss. Haesue Lee studierte am Curtis Institute of Music und erwarb ihren Master-Abschluss an der Hochschule Hanns Eisler bei Tabea Zimmermann. Sie spielt auf einer Bratsche von Gasparo de Salò aus dem Jahr 1590.
Andrei Ioniță – Violoncello
Andrei Ioniță wurde 1994 in Bukarest geboren und begann seine musikalische Laufbahn zunächst am Klavier. Seine Klavierlehrerin ermutigte ihn jedoch, ein Streichinstrument zu erlernen. Mit acht Jahren begann er dann das Cellospiel in seiner Heimatstadt. 2012 zog Ioniță nach Berlin und studierte bei Jens Peter Maintz. Seinen Durchbruch hatte der junge Rumäne 2015, als er den internationalen Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau gewann. Seitdem steht er mit Größen wie Steven Isserlis, Gidon Kremer und Martha Argerich auf der Bühne und trat bereits in der New Yorker Carnegie Hall, der Hamburger Elbphilharmonie und dem Konzerthaus Berlin auf. Andrei Ioniță ist Stipendiat der Deutschen Stiftung Musikleben, die ihm ein Cello von Giovanni Rogeri von 1671 als Leihgabe zur Verfügung gestellt hat.
Franziska Hölscher – Violine
Franziska Hölscher ist eine der vielseitigsten Musikerinnen der jungen Generation. Von Beginn ihrer Karriere hatte das Zusammenspiel mit Kollegen einen festen Platz in ihrem Repertoire. Seit ihrem Debüt mit Martha Argerich gehören Kit Armstrong, Martin Helmchen und Christoph Prégardien zu ihren Partnern. Mit dem Autor Roger Willemsen verband sie eine künstlerische Freundschaft. Mit ihm entwickelte sie das Bühnenprogramm „Landschaften“, das sie zusammen mit der Schauspielerin Maria Schrader und der Pianistin Marianna Shirinyan eingespielt hat.
In Heidelberg geboren und ausgebildet von Ulf Hoelscher, Nora Chastain und Reinhard Goebel, erhielt Franziska bereits in jungen Jahren Preise bei bedeutenden Wettbewerben. Als Botschafterin des von Lars Vogt initiierten Projekts „Rhapsody in School“ setzt sie sich für die Vermittlung von klassischer Musik in Schulen ein.
Franziska ist Künstlerische Leiterin der Kammermusikreihe „Klangbrücken“ im Konzerthaus Berlin, die sie mit Severin von Eckardstein 2014 ins Leben gerufen hat. Zudem ist sie die neue Künstlerische Leiterin des Musikfestivals „Fränkischer Sommer“.
Dominik Wagner – Kontrabass
Dominik Wagner möchte den Kontrabass aus dem Schatten des Cellos befreien und neue Facetten präsentieren. Dies gelingt ihm nicht nur mit einnehmender Bühnenpräsenz, beeindruckender Virtuosität und stimmlicher Melodieführung, sondern auch durch sein unermüdliches Bemühen, das Repertoire zu erweitern, sei es durch Aufträge oder die Suche nach Raritäten. So arrangierte er zusammen mit seinem Vater, dem Komponisten Wolfram Wagner, Dvořáks Fragmente des Cellokonzerts A-Dur zum Kontrabasskonzert D-Dur, das er im Sommer 2023 uraufführte. 2022 wurde Wagner mit dem Opus Klassik als Nachwuchstalent des Jahres ausgezeichnet. Er hat außerdem Preise bei fast allen Kontrabasswettbewerben gewonnen.
Neben seiner Solotätigkeit ist Dominik ein leidenschaftlicher Kammermusiker. Er spielte mit Musikern wie dem Emerson String Quartet, Isabel Faust, Tabea Zimmermann und Elisabeth Leonskaja. Er ist auch ständig auf der Suche nach neuen Klangfarben durch neue Konstellationen; seit 2023 hat Wagner eine Professur an der Hochschule für Musik Würzburg inne.