Programm 2023/2024 – 2. Konzert (2. Teil)

SO | 08.10.23 | 19.30 Uhr

Amsterdam Baroque Orchestra, Ltg. Ton Koopmann

Ton Koopman gründete das Amsterdam Baroque Orchestra (ABO) im Jahre 1979. Diese Gruppe aus Barockspezialisten von internationalem Renommee trifft sich mehrmals im Jahr, um an neuen, klangvollen Programmen zu arbeiten. Für die Musiker ist jedes Konzert eine neue Erfahrung und Koopmans grenzenlose Energie und sein unendlicher Enthusiasmus gewährleisten die hohe Qualität jedes einzelnen Konzertes.

Im Jahr 2024 freut sich das ABO auf seinen 45.Geburtstag, während Ton Koopman seinen 80. Geburtstag feiern wird! In den Jahren 1994-2004 haben Ton Koopman und sein Amsterdam Baroque Orchestra & Choir das bis daher wohl ehrgeizigste Aufnahmeprojekt realisiert: Die vollständige Aufnahme von J.S. Bachs weltlichen und geistlichen Kantaten. Hierfür erhielten Ton Koopman und das ABO&C den Deutschen Schallplattenpreis Echo Klassik. Im Jahr 2014 dann die Vervollständigung des nächsten Mammutprojekts: Die Gesamteinspielung des Werkes Dietrich Buxtehudes, der seinerzeit eine große Inspirationsquelle für den jungen Bach dargestellt hatte. Die Dietrich Buxtehude Opera Omnia-Edition umfasst alle überlieferten Werke der Kammermusik, sowie die Cembalo-, Orgel- und Vokalwerke. Das Amsterdam Baroque Orchestra hat klangvolle Aufnahmen aller wichtigen barocken und klassischen Werke für verschiedene Labels eingespielt und wurde dafür mit vielen Preisen ausgezeichnet, darunter: Gramophone Award, Diapason d’Or, Prix Hector Berlioz, Edison Awards, BBC Award und Echo Klassik Award. 

Ton Koopman und sein ABO&C sind regelmäßig zu Gast in den großen Konzertsälen Europas, der USA und Asiens. Höhepunkte der Saison 2023/24 sind u.a. die Aufführung der Pariser Symphonien von J. Haydn, Programme mit den Kantaten Bachs, dem „Musikalischen Opfer“ und Cembalo-Konzerte.

Ton Koopman – Dirigent

Ton Koopman, geboren in Zwolle (Niederlande), hat zuerst eine klassische Ausbildung erhalten; dann studierte er Orgel, Cembalo und Musikwissenschaft in Amsterdam und wurde in beiden Instrumenten mit dem Prix d’Excellence ausgezeichnet. Von Anfang an faszinierten ihn das Barock-Zeitalter, authentische Musikinstrumente und die historische Aufführungspraxis. Somit konzentrierte der junge Koopman sein Studium bereits sehr früh auf die Barockmusik und wurde schnell eine Leitfigur in der Bewegung der historischen Aufführungspraxis. Bereits im Alter von 25 Jahren gründete der junge Koopman sein erstes Barock-Orchester, 1979 dann das Amsterdam Baroque Orchestra, und 1992 den Amsterdam Baroque Choir. Gemeinsam machte sich das ABO&C als eines der führenden Alte-Musik-Ensembles weltweit einen Namen. Mit einem Repertoire, das vom frühen Barock bis zur späten Klassik reicht, waren Ton Koopman und sein ABO&C u. a. zu Gast am Concertgebouw in Amsterdam, Théatre des Champs-Elysées in Paris, Royal Albert Hall in London, Musikverein in Wien, Philharmonie in Berlin, Carnegie Hall in New York, Suntory Hall in Tokyo sowie in Brüssels, Mailand, Madrid, Rom, Salzburg etc. Zahlreiche CD/DVD-Aufnahmen dokumentieren Ton Koopman’s umfangreiche Tätigkeit als Solist und Dirigent. 

Sein wohl umfassendstes Projekt war die Gesamtaufnahme aller Kantaten von J. S. Bach, ausgezeichnet mit dem Deutschen Schallplattenpreis Echo Klassik, dem Prix Hector Berlioz und dem BBC-Award, nominiert für den Grammy Award (USA) sowie den Gramophone Award. Ton Koopman setzt sich seit Jahren für die Verbreitung des Werkes Dietrich Buxtehudes ein und schloss 2014 die Aufnahme der Buxtehude-Opera-Omnia mit insgesamt 30 CDs ab. Koopman ist Präsident der “International D. Buxtehude Society”. Im Jahr 2006 erhielt er die Bachmedaille der Stadt Leipzig, 2012 den Buxtehude-Preis der Stadt Lübeck und 2014 den Bach-Preis der Royal Academy of Music in London. Seit 2016 ist Ton Koopman Ehrenprofessor an der Musikhochschule Lübeck sowie in Linz. Seit 2019 ist er Präsident des Bach Archiv Leipzig. In den letzten Jahren hat Koopman viele der bedeutendsten Orchester weltweit dirigiert, darunter: Berliner Philharmoniker, Concertgebouw Orchestra, New York Philharmonic, Münchner Philharmoniker, Chicago Symphony, Boston Symphony, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Wiener Symphoniker, San Francisco und Cleveland Orchestra, Orchestre Philharmonique de Radio France und Orchestre National de Lyon. Koopman blickt auf ein umfangreiches Werk von Einspielungen zurück, darunter für Erato, Teldec, Sony, Deutsche Grammophon und Philips; 2003 hat er sein eigenes Label “Antoine Marchand” gegründet, ein Sub-Label von Challenge Classics.

Koopman ist Autor vieler Fachartikel und Bücher, so war er mit der Edition der gesamten Orgelkonzerte Händels für Breitkopf & Härtel betraut; kürzlich hat er Händels „Messias“ sowie Buxtehudes „Das Jüngste Gericht“ im Carus Verlag neu herausgebracht. Ton Koopman ist Ehren-Mitglied an der Royal Academy of Music in London und künstlerischer Leiter des französischen Festivals Itinéraire Baroque.

Programm

Joseph Haydn: 6 Pariser Symphonien

Symphonie Nr. 87 A-Dur
Symphonie Nr. 84 Es-Dur
Doppelkonzert für Violine und Cembalo F-Dur
Symphony Nr. 83 g-Moll („La Poule – Das Huhn“)