Programm 2024/2025 – 3. Konzert

SA | 23.11.24 | 19.30 Uhr

Amatis Trio, Thomas Quasthoff – Rezitation
Amatis Trio

Das  Amatis Trio wurde 2014 gegründet und hat seinen Sitz in Salzburg. Die Geigerin Lea Hausmann, der Cellist Samuel Shepherd und die Pianistin Mengjie Han werden für ihre Energie, Einsicht, Kreativität, Kommunikation und Leidenschaft gefeiert. Das Trio gilt als eines der führenden Ensembles seiner Generation. Das Amatis Trio ist in 45 Ländern auf 5 Kontinenten aufgetreten und hat viele große internationale Wettbewerbe und Auszeichnungen gewonnen. 

Neben Auftritten bei vielen der weltweit führenden Festivals, darunter den BBC Proms, dem Verbier Festival in der Schweiz und dem Edinburgh International Festival, wird das Trio regelmäßig eingeladen, als Solo-Ensemble bei Aufführungen von Tripelkonzerten mitzuwirken,
z. B. vom Royal Philharmonic Orchestra, BBC Wales und dem Frankfurter Museumsorchester. 

Das Amatis Trio veröffentlichte seine Debüt-CD mit der Musik von Enescu, Ravel und Britten. Die CD erhielt großes Lob von den Kritikern und brachte dem Ensemble die Aufnahme in die Liste „Artists to Watch“ des Gramophone Magazine ein.

Ihr starkes Engagement für zeitgenössische Musik veranlasste das Trio, den „Niederländischen Klaviertrio-Kompositionspreis“ ins Leben zu rufen, der junge Komponisten ermutigen soll, das Klaviertrio-Repertoire zu erweitern. Seit ihrer Gründung haben sie 15 zeitgenössische Stücke in Auftrag gegeben und uraufgeführt, zuletzt “Moorlands”, ein Werk des schwedischen Komponisten Andrea Tarrodi.

Das Trio arbeitete unter der Leitung des Hagen Quartetts, Wolfgang Redik, Hatto Beyerle, Claus-Christian Schuster und Menahem Pressler. Sie studierten an der Universität Mozarteum und Hanns Eisler Berlin und sind ehemalige Mitglieder der European Chamber Music Academy. Seit 2019 sind sie Gastdozenten an der Cambridge University UK und unterrichten regelmäßig Meisterkurse in ganz Europa und Asien.

Zu den preisgekrönten Auszeichnungen zählen der Melbourne International Chamber Music Competition 2018, der Internationale Joseph-Haydn-Wettbewerb 2018 in Wien und der Internationale Joseph-Joachim-Wettbewerb in Weimar.

Sowohl Lea als auch Sam spielen auf Instrumenten von Jean-Baptiste Vuillaume, die ihnen großzügige Gönner von der Beares International Violin Society freundlicherweise zur Verfügung gestellt haben.

Thomas Quasthoff – Rezitation

Fast vier Jahrzehnte lang hat Thomas Quasthoff als Sänger auf internationalen Bühnen Maßstäbe gesetzt und unzählige Menschen mit seiner Kunst erreicht und bewegt. Im Januar 2012 beendete er seine beispiellose Karriere als Sänger. Dem Gesang und der Kunst bleibt er weiter eng verbunden: unter anderem als Lehrender an der Musikhochschule „Hanns Eisler“ in Berlin oder bei Meisterkursen. Darüber hinaus entdeckte er manch neue Talente an sich und steht als Rezitator, Kabarettist, Moderator und sogar als Schauspieler auf der Bühne. 

2003 begab sich der Künstler erstmals auf die Opernbühne und sang den Minister (Fidelio) mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle bei den Salzburger Osterfestspielen. 2004 folgte dann sein umjubeltes Debüt an der Wiener Staatsoper als Amfortas in Wagners Parsifal unter Donald Runnicles, wo er 2005 in derselben Rolle unter Sir Simon Rattle wieder zu hören war.

Seine Gesangsausbildung erhielt Thomas Quasthoff bei Prof. Charlotte Lehmann und Prof. Dr. Ernst Huber-Contwig in Hannover. Er erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen – darunter den Ersten Preis beim Musikwettbewerb der ARD in München (1988), den Schostakowitsch-Preis in Moskau (1996) und den Hamada Trust/Scotsman Festival Prize (Edinburgh International Festival 1996). Vom Deutschen Bundespräsidenten wurde ihm 2005 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen und ein Jahr später erhielt er den Europäischen Kulturpreis, der ihm in der Dresdner Frauenkirche überreicht wurde. 2009 wurde Thomas Quasthoff mit der Gold Medal der Royal Philharmonic Society in London sowie mit dem Herbert von Karajan Musikpreis des Festspielhauses Baden-Baden ausgezeichnet. Außerdem wurde ihm 2009 der Titel Österreichischer Kammersänger verliehen und 2011 erhielt Thomas Quasthoff die Wigmore Hall Medal.

Thomas Quasthoff hat etwas zu sagen – nicht nur musikalisch. Er trat in insgesamt 5 Spielzeiten in einer vielbejubelten Produktion von Shakespeares “Was Ihr wollt” im Berliner Ensemble in der Rolle des „Narren“ als Schauspieler in Erscheinung. Weitere Höhepunkte der jüngsten Vergangenheit waren Auftritte als Sprecher gemeinsam mit dem Belcea Quartett mit Haydns “Sieben letzte Worte”, in Schönbergs “Gurrelieder” mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle, mit den Wiener Philharmonikern unter Zubin Mehta und in Hannover unter Ingo Metzmacher, in “Ein Überlebender aus Warschau” mit dem RSO Wien unter Cornelius Meister und dem Symphonieorchester des BR unter Mariss Jansons. 

Zu den künstlerischen Projekten der jüngsten Vergangenheit zählen außerdem ein literarisch-musikalischer Abend rund um Heinrich Heine mit Florian Boesch und Justus Zeyen. Gemeinsam mit der Sopranistin Christiane Karg widmete er sich dem Oeuvre der Schriftstellerin Louise de Vilmorin und rezitierte in einem Liederabend an der Wiener Staatsoper mit dem Tenor Michael Schade Texte von Joseph von Eichendorff.

Im Juli 2015 stand er erstmals am Dirigentenpult und übernahm beim Verbier Festival die künstlerische Leitung von Bachs Matthäuspassion.

Seit 2015 ist er vermehrt als Jazz-Sänger gemeinsam mit Frank Chastenier (Klavier), Dieter Ilg (Kontrabass) und Wolfgang Haffner (Schlagzeug) auf den großen Konzertbühnen und internationalen Festivals zu erleben.

Programm

“Die Menschlichkeit im Krieg”
Texte aus Feldpostbriefen und Tagebüchern aus dem Ersten Weltkrieg;
Musik u. a. von Kreisler, Webern, Schubert, Korngold, Schumann, Schostakowitsch