Programm 2025/2026 – 3. Konzert
SA | 15.11.25 | 19.30 Uhr
Liederabend: Axelle Fanyo – Sopran, Fleur Barron – Mezzosopran, Julius Drake – Klavier
Axelle Fanyo – Sopranistin
Die französische Sopranistin Axelle Fanyo „verkörpert nicht nur eine Figur, sie erzählt uns die Geschichte. Sie pflegt eindeutig die Kunst der Kommunikation, was ihrem Gesang eine weitere Dimension verleiht“ (Forum Opera). Und sie macht sowohl in der Opernwelt als auch in Konzertsälen mit ihrer eklektischen Neugier und ihrer „charismatischen, schönen Stimme mit echter Starqualität“ (Renée Fleming) auf sich aufmerksam. Mit mehreren Auszeichnungen, darunter der Grand Prix bei der Nadia- und Lili-Boulanger-Wettbewerb 2021 und dem Young Artist-Preis beim International French Song Wettbewerb, ist Axelle Fanyo zweifellos eine der aufstrebendsten Künstlerinnen.
Nach ihrem Studium der Musikwissenschaft und dem Gewinn von Preisen als Geigerin studierte Fanyo am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris und erhielt ihr Master-Diplom. Sie nahm auch am Opern-Lyric-Workshop Opera Fuoco teil und war Mitglied im Song Studio von Renée Fleming. Das Label Deutsche Grammophon lud sie ein, ihre ersten Soloaufnahmen im Rahmen ihres Rising Star-Programms zu machen. Dazu kam eine Rezital-Tour zum Musikverein Wien, in die Barbican Hall London, die Elbphilharmonie Hamburg, die Philharmonie de Paris und das Concertgebouw Amsterdam. Im Juli 2024 sang sie die Olympische Hymne bei der Eröffnungsfeier des Olympischen Komitees in Paris.
In dieser Saison wird Axelle Fanyo mit Liederabenden in der Mahler-Festival-Reihe im Concertgebouw Amsterdam mit Julius Drake auftreten sowie in London mit Kunal Lahiry. Sie gewann kürzlich ihren ersten Grammy bei den 67. Awards für die beste Opernaufnahme in der Rolle der Refka in Kaija Saariahos „Adriana Mater“.
Ihre Aufnahmen umfassen unter anderem Saint-Saens’ „Les Mélodies Persanes“ mit dem Orchestre de Capitole de Toulouse unter Leitung von Leo Hussain sowie mehrere Lieder von Henri Duparc.
Fleur Barron – Mezzosopranistin
Die singapurisch-britische Mezzosopranistin Fleur Barron wurde von der Times als „umwerfende Künstlerin“ gefeiert und erhielt 2025 einen Grammy für ihre Interpretation der Titelrolle in Kaija Saariahos Oper „Adriana Mater“ mit dem San Francisco Symphony Orchestra unter Esa-Pekka Salonen. Fleur ist eine leidenschaftliche Interpretin von Opern, Kammermusik und Konzertwerken vom Barock bis zur Gegenwart.
In der Saison 2024/2025 etablierte sich Fleur Barron mit einer Reihe symphonischer Debüts als aufregende, führende Stimme des Mahler-Repertoires: „Das Lied von der Erde” mit Daniel Harding und dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks auf Deutschlandtournee, mit Harding und dem Schwedischen Radio-Symphonieorchester in Stockholm und mit Kent Nagano und dem Staatsorchester Hamburg in der Elbphilharmonie. Weitere Orchesterverpflichtungen umfassen das Saisoneröffnungskonzert des Rundfunk-Sinfonie-Orchesters Berlin unter Vladimir Jurowski in der Berliner Philharmonie mit Schönbergs atonalem Liederzyklus „Vier Orchesterlieder op. 22“ und orchestrierte Schubert-Lieder mit dem Orquesta Sinfonica del Principado de Asturias. Fleurs Barrons erste Orchester-CD mit dem Barcelona Symphony Orchestra beinhaltet Ravels „Schéhérazade“ und „Trois Poèmes de Mallarmé“.
Als Tochter eines britischen Vaters und einer singapurischen Mutter wuchs Fleur Barron im Fernen Osten auf und verbrachte auch viel Zeit in New York und Großbritannien. Derzeit lebt sie in London.
Julius Drake – Klavier
Julius Drake genießt international den Ruf eines der besten Instrumentalisten seines Fachs. Sein leidenschaftliches Interesse am Lied ließen ihn Liederreihen für die Wigmore Hall in London, das Concertgebouw in Amsterdam und den Pierre-Boulez-Saal in Berlin entwickeln. Er kuratiert eine jährliche Reihe von Liederabenden („Julius Drake and Friends“) in der historischen Middle Temple
Hall in London und ist Professor für Klavierbegleitung an der Guildhall School of Music in London. Zu Julius Drakes zahlreichen Aufnahmen gehört eine vielbeachtete Serie mit Gerald Finley, zudem Aufnahmen mit Ian Bostridge und Alice Coote, mit Joyce DiDonato und Matthew Polenzani und mit Anna Prohaska. Seine Aufnahmen von Janáčeks „Tagebuch eines Verschwundenen“ mit dem Tenor Nicky Spence und der Mezzosopranistin Václava Housková wurden 2020 sowohl mit dem Gramophone Award als auch mit dem BBC Music Magazine Award ausgezeichnet.
Zu den Konzerten dieser Saison gehören Rezitale an der Mailänder Scala und im Teatro de la Zarzuela in Madrid; erneute Besuche im Boulez Saal Berlin für die Reihe „Lied und Lyrik“, eine Rezitaltournee in den USA mit Ian Bostridge, sämtliche Mahler-Lieder beim Mahler-Festival im Concertgebouw in Amsterdam, Klavierduett-Rezitale mit Elisabeth Leonskaja in Österreich, u. a. bei der Schubertiade, Liederabende in den USA und Europa mit Mercedes Gancedo, Christoph Prégardien und Anna Prohaska.
Fanyo Axelle – Programmslider und Foto: Benoit Auguste
Fleur Barron – Foto: Victoria Cadisch
Julius Drake – Foto: Marco Borggreve