Programm 2022/2023 – 5. Konzert
SA | 04.02.23 | 19.30 Uhr
Camille Thomas – Cello
Optimismus, Vitalität und Ausgelassenheit gehören zur Persönlichkeit von Camille Thomas. Im Frühjahr 2017 schloss sie einen Exklusiv-vertrag mit der Deutschen Grammophon ab – als erste Cellistin seit 40 Jahren und als erste belgische Künstlerin überhaupt. Ihr Debüt-Album mit dem Orchestre National de Lille unter Alexandre Bloch ist lyrischen Werken für Cello und Orchester aus der französischen Romantik gewidmet.
In der Saison 2019/ 2020 debütierte Camille Thomas bei der Stiftung Mozarteum in Salzburg, dem Disney Hall in Los Angeles, dem City Hall in New York, dem Tokyo Opera House und in der Philharmonie Essen.
Im April 2018 spielte sie die Uraufführung eines Cellokonzerts, das Fazil Say für sie geschrieben hatte, im Théâtre des Champs-Elysées mit dem Orchestre de Chambre de Paris unter Douglas Boyd. Das Album mit dem Cello-Konzert „Never Give Up“ von Fazil Say mit den Brüsseler Philharmonikern und Stéphane Denève erschien im Frühjahr 2020. Camille Thomas ist regelmäßig in den großen Konzertsälen wie der Salle Gaveau und dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris, der Victoria Hall in Genf, dem BOZAR in Brüssel, dem Jerusalem Music Center und dem Berliner Konzerthaus zu Gast.
Sie spielt mit Orchestern wie dem WDR Sinfonieorchester, der Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Academia Santa Cecilia, dem Staatsorchester Hamburg, der Philharmonie Baden-Baden, dem Orchestre National de Lille, dem Orchestre Philharmonique Royal de Liège mit Dirigenten wie Paavo Järvi, Marc Soustrot, Kent Nagano oder Stéphane Denève.
Ihre Konzerte werden regelmäßig im internationalen Rundfunk ausgestrahlt, darunter von der ARD, vom BR, von ARTE, TF1, France Musique, Radio Classique, Espace 2 und weiteren.
Nach ersten Jahren bei Marcel Bardon und Philippe Muller in Paris studierte Camille Thomas zunächst an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin bei Stephan Forck und Frans Helmerson, später bei Wolfgang Emanuel Schmidt an der Hochschule für Musik in Weimar.
Camille Thomas spielt das „Feuermann“-Cello von Antonio Stradivari, Cremona 1730.
Lucas Debargue – Klavier
Mit „unglaublichem Talent, künstlerischer Vision und kreativer Freiheit“ beeindruckte Lucas Debargue 2015 beim Internationalen Tschaikowsky Wettbewerb in Moskau Publikum, Jury und Journalisten, und wurde daraufhin mit dem begehrten Kritiker-Preis ausgezeichnet. Heute ist Lucas Debargue mit Rezital-Programmen oder als Solist mit Orchester in den bedeutendsten Konzertsälen weltweit zu Gast, darunter: Berliner Philharmonie, Concertgebouw Amsterdam, Konzerthaus Wien, Theatre des Champs Elysées und Philharmonie in Paris, Royal Festival Hall in London, Kölner Philharmonie, Suntory Hall Tokyo, sowie in Konzerthäusern in Peking und Shanghai, in der legendären Grand Hall des Tschaikowsky Konservatoriums in Moskau und Carnegie Hall New York. Als Solist spielt Lucas Debargue mit Dirigenten wie Mikhail Pletnev, Vladimir Jurowski, Vladimir Spivakov, Sir Roger Norrington und Bertrand de Billy, und mit Orchestern wie u. a. London Philharmonic, Toronto Symphony, Orchestre National de France, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Niederländisches Philharmonisches Orchester, Mariinksy Orchester, Russisches National Orchester und Yomiuri Nippon Symphony Orchestra Tokyo. Unter seinen Kammermusik-Partnern befinden sich Gidon Kremer, Janine Jansen, Kian Soltani und Martin Fröst. Der junge Pianist, geboren 1990, fand auf recht ungewöhnliche Weise den Weg zum Erfolg: Zwar entdeckte er klassische Musik für sich im Alter von 10 Jahren, jedoch nährte er seine Leidenschaft und Neugierde vorerst durch verschiedene andere künstlerische und intellektuelle Erfahrungen, studierte intensiv Literatur und Philosophie. Erst die Begegnung mit der berühmten Klavier-Lehrerin Rena Shereshevskaya bedeutete die entscheidende Kehrtwende: Dank ihrer Vision und Orientierungshilfe entschloss sich Lucas dazu, sein Leben ganz der Musik zu widmen. Obwohl das pianistische Kernrepertoire auch für Debargue fundamental ist, interessiert es ihn ebenso, die Musik weniger bekannter Komponisten zu entdecken, wie z. B. Karol Szymanowski, Nikolai Medtner oder Milosz Magin. Auch widmet Debargue einen wichtigen Teil seiner Zeit seinen eigenen Kompositionen; er hat bereits über 20 Werke für Solo-Klavier oder Kammermusik-Ensembles geschrieben. (Orpheo di camera, Concertino für Piano, Perkussionen und Streichensemble oder ein Klavier-Trio). Sony hat bereits fünf seiner Alben herausgebracht mit Musik von Scarlatti, Bach, Beethoven, Schubert, Chopin, Liszt, Ravel, Medtner und Szymanowski. Darunter ist auch die umfangreiche Einspielung der Sonaten Scarlattis (2019), die von der New York Times hoch gelobt und als eines der „zehn klassischen Alben, die das nächste Jahrzehnt einläuten“ ausgewählt worden ist.