Programm 2025/2026 – 6. Konzert
SA | 21.02.26 | 19.30 Uhr
Jerusalem Quartet & Elisabeth Leonskaja – Klavier
Jerusalem Quartet
„Leidenschaft, Präzision, Wärme, eine Gold-Mischung: Das sind die Markenzeichen dieses exzellenten israelischen Streichquartetts.”; so die Einschätzung der Times über das Jerusalem Quartet. Seit der Gründung des Ensembles im Jahr 1993 und seinem Debüt im Jahr 1995 haben die vier israelischen Musiker einen Reifeprozess durchlaufen, der ihnen heute erlaubt, auf ein breites Repertoire und eine entsprechende klangliche Tiefe zurückzugreifen, ohne dabei auf ihre Energie und ihre Neugier auf Unbekanntes zu verzichten.
Wie kaum ein anderes Ensemble bewahrt das Jerusalem Quartet die lebendige Tradition des Streichquartetts. Sein warmer, voller, beinahe menschlicher Klang und die Ausgewogenheit zwischen hohen und tiefen Stimmen erlaubt es dem Ensemble, die Feinheiten im klassischen Repertoire herauszuarbeiten und sich gleichermaßen in sich gefestigt wie offen neuen Gattungen und Epochen zu widmen – und immer weiter nach vollkommener klanglicher Perfektion zu streben. Das Jerusalem Quartet ist ein regelmäßiger und beliebter Gast auf den großen Konzertbühnen der Welt.
In der Saison 2024/25 feiert das Quartett sein 30-jähriges Bestehen. Zur Feier dieses Jubiläums wird das Quartett den Zyklus der 15 Quartette von Schostakowitsch in den Mittelpunkt stellen und in zehn Städten weltweit auftreten, darunter im Concertgebouw Amsterdam, beim Beethovenfest Bonn, in Cleveland, in der Kölner Philharmonie, in Portland, in der Wigmore Hall London, in St. Paul, in São Paulo, in Vevey und in der Tonhalle Zürich.
Die zahlreichen Aufnahmen des Jerusalem Quartetts wurden mit vielen Preisen und Auszeichnungen bedacht, darunter der Diapason d’Or und der BBC Music Magazine Award für Kammermusik. Nachdem das Quartett seit 2005 für das Label Harmonia Mundi 16 Alben veröffentlicht hat, nimmt es nun ausschließlich für das Label BIS auf. Die erste Veröffentlichung des Quartetts bei BIS im Februar 2025 wird die Schostakowitsch-Quartette Nr. 2, 7 und 10 enthalten. Zu den letzten Aufnahmen gehört ein einzigartiges Album das die Jiddische Musik in Mitteleuropa zwischen den Weltkriegen beleuchtet, u. a. mit einer Auswahl Jiddischer Kabarett-Lieder aus dem Warschau der 1920er Jahre mit der israelischen Sopranistin Hila Baggio, sowie die Gesamteinspielung ihres Bartók-Zyklus.
Elisabeth Leonskaja – Klavier
Seit Jahrzehnten gehört die in Tiflis geborene Russin Elisabeth Leonskaja zu den gefeierten Pianistinnen unserer Zeit. Noch als Studentin gewannen sie Preise bei den internationalen Klavierwettbewerben Enescu, Marguerite Long und Queen Elisabeth. Ihre musikalische Entwicklung wurde entscheidend von ihrer Zusammenarbeit und Freundschaft mit Swjatoslaw Richter geprägt.
1978 verließ Elisabeth Leonskaja die Sowjetunion und machte Wien zu ihrem Wohnsitz. Seither tritt sie als Solistin mit fast allen erstklassigen Orchestern der Welt auf. Sie ist regelmäßig bei den Festivals in Wien, Schleswig-Holstein, Schwarzenberg und Hohenems zu erleben. Mit Solorezitals ist sie in den Klavierreihen der großen musikalischen Zentren von Paris über Wien bis Tokio präsent. Bei aller solistischen Tätigkeit behält die Kammermusik einen wichtigen Platz in ihrem Schaffen.
Elisabeth Leonskajas Veröffentlichung „Paris“ erschien bei eaSonus, mit Werken von Ravel, Enescu und Debussy, wurde von der ICMA-Jury zur Solo-Einspielung des Jahres 2014 erklärt. „Saudade“, eine Hommage an die russische Kultur, mit Werken von Tschaikowsky, Schostakowitsch und Rachmaninow, kam im November 2017 heraus. Die Gesamtaufnahme der Klaviersonaten von Franz Schubert in zwei Bänden zu je vier CDs liegt seit April 2016 bzw. Mai 2019 vor. Im Januar 2020 folgte eine Doppel-CD mit Variationen und Klaviersonaten von Robert Schumann. Seit 2021 nimmt Elisabeth Leonskaja für WARNER auf. Ein Mozart Sonaten Zyklus und das Beethoven Klavierkonzert 3 und 4 sind bereits erschienen. Die Klavierkonzerte von Schumann und Grieg sowie die Werke der 2. Wiener Klavierschule für Klavier solo wurden im letzten Jahr veröffentlicht.
In ihrer zweiten Heimat, Österreich, ist sie Ehrenmitglied des Wiener Konzerthauses. 2006 wurde ihr das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse für besondere Verdienste um die Kultur des Landes verliehen. In Georgien wurde sie 2016 zur Priesterin der Kunst gewählt, die höchste Auszeichnung des Landes für einen Künstler. 2020 erhielt sie den International Classical Music Award (ICMA) für ihr Lebenswerk.
Jerusalem-Quartet – Foto: Felix Broede
Elisabeth Leonskaja – Programmslider und Foto: Marco Borggreve