8. Konzert

SA | 05.03.22 | 19.30 Uhr (verschoben)
Quatuor Ébène

Programm 2021/2022

Es gehört seit Jahrzehnten zum Konzept des Vereins junger Kaufleute, langjährige Kontakte – auch zu den großen Konzertagenturen – mit besonderem Engagement zu pflegen. Immer wieder gelingt es uns, daraus ganz besondere Auftritte in Leer möglich zu machen.

8. Konzert | SA | 05.03.22 | 19.30 Uhr (verschoben, siehe Aktuelles)

Quatuor Ébène

„Wir brauchen die Inspiration durch das Publikum“ sagte Raphaël Merlin im Frühjahr 2020 im Interview mit der NZZ, es sei einer der zentralen Gedanken ihres „Beethoven Around the World“ Projekts. Zwischen Mai 2019 und Januar 2020 nahm das Quartett die 16 Streichquartette Beethovens in einem weltumspannenden Projekt auf 6 Kontinenten auf. 

Mit dieser Gesamteinspielung zelebrierten die vier Franzosen zugleich ihr 20. Bühnenjubiläum, das sie mit Aufführungen des kompletten Streichquartettzyklus in großen Sälen Europas wie der Philharmonie de Paris oder der Alten Oper Frankfurt gekrönt haben. Auch Einladungen in die Carnegie Hall New York, zum Verbier Festival und dem Wiener Konzerthaus standen auf der Agenda.

Nach Studien beim Quatuor Ysaÿe in Paris sowie bei Gábor Takács, Eberhard Feltz und György Kurtág folgte der beispiellose und herausragende Sieg beim ARD Musikwettbewerb 2004. Damit begann der Aufstieg des Quatuor Ébène, der in zahlreichen weiteren Preisen und Auszeichnungen mündete. So wurde das Quartett z. B. 2005 mit dem Belmont-Preis der Forberg-Schneider-Stiftung ausgezeichnet, war 2007 Preisträger des Borletti-Buitoni Trusts, und wurde 2019, als erstes Ensemble, mit dem Preis der Frankfurter Musikmesse geehrt.

Neben dem traditionellen Repertoire taucht das Quartett auch immer wieder in andere Stile ein.

„Ein Streichquartett, das sich mühelos in eine Jazzband verwandeln kann” (New York Times).

Was 1999 als Zerstreuungsübung vier junger Musiker in den Proberäumen der Universität begann – Improvisation über Jazz-Standards & Pop-Songs-, wurde zu einem Markenzeichen des Quatuor Ébène. Bis heute hat das Quartett zu den drei Genres – Fiction, Brazil, Eternal Stories – jeweils ein Album veröffentlicht. Der freie Umgang mit diversen Stilen erzeugt eine Spannung, die jedem Aspekt ihres künstlerischen Wirkens guttut. Diese Vielschichtigkeit im musikalischen Œuvre wurde von Beginn an begeistert von Publikum und Kritikern aufgenommen.

Die Alben des Quatuor Ébène mit Aufnahmen von Bartók, Beethoven, Debussy, Haydn, Fauré und der Mendelssohn Geschwister wurden mehrfach ausgezeichnet. 

2015 und 2016 haben die Musiker sich dem Thema „Lied“ gewidmet. So wirkten sie an dem Album „Green (Mélodies françaises)“ von Philippe Jaroussky mit und veröffentlichten ein Schubert-Album mit Matthias Goerne (Arrangements für Streichquartett, Bariton und Kontrabass von Raphaël Merlin) und dem Schubert Streichquintett mit Gautier Capuçon.

Mit ihrem charismatischen Spiel, ihrem frischen Zugang zur Tradition und dem offenen Umgang mit neuen Formen gelingt es den Musikern, einen weiten und jüngeren Zuschauerkreis zu begeistern und ihr Talent in regelmäßigen Meisterkursen im Conservatoire Paris zu vermitteln. Im Januar 2021 ist das Quartett von der Hochschule für Musik und Theater München beauftragt worden, im Rahmen der neugegründeten „Quatuor Ébène Academy“ eine Streichquartett-Klasse aufzubauen. 

Instrumente & Bögen:

Pierre Colombet spielt zwei Violinen, eine von Antonio Stradivari von 1717, die ihm freundlicherweise von einem großzügigen Sponsor der Beares International Violin Society zur Verfügung gestellt wird, und eine Violine von Matteo Goffriller aus dem Jahr 1736, dank einer Leihgabe von Gabriele Forberg-Schneider. Er spielt einen Bogen von Charles Tourte (Paris, 19. Jahrhundert).

Gabriel Le Magadure spielt zwei Violinen, eine von Antonio Stradivari von 1727, die er ebenfalls von der Beares International Violin Society leihweise zur Verfügung gestellt bekommt, und eine Violine mit einem Etikett von Guarneri (um 1740), dank einer Leihgabe von Gabriele Forberg-Schneider. Er spielt einen Bogen von Dominique Pecatte (um 1845).

Marie Chilemme spielt eine Bratsche von Marcellus Hollmayr, Füssen (1625), ebenso eine großzügige Leihgabe von Gabriele Forberg-Schneider.

Raphaël Merlin spielt zwei Violoncelli. Das eine Instrument von Carlo Tononi, Venedig (ca. 1720), das ihm von der Beares International Violin Society zur Verfügung gestellt wird, und das andere von Andrea Guarneri aus den Jahren 1666/1680 aus Cremona – auch dieses Instrument ist eine Leihgabe von Gabriele Forberg-Schneider.

Programm

Mozart
Streichquartett G-Dur KV 387

Schostakowitsch
Streichquartett Nr. 8 c-Moll op. 110

Brahms
Streichquartett Nr. 3 B-Dur op. 67

Bilder © Julien Mignot