2. Meisterkonzert: Cembalokonzerte

Das war ein sicher außergewöhnliches Konzert am vergangenen Donnerstag, das der Verein junger Kaufleute veranstaltete. Außergewöhnlich anstrengend, wie einige Besucher meinten, außergewöhnlich großartig, was wiederum andere meinten, aber auf jeden Fall außergewöhnlich im Programm. Denn wer wird schon jemals wieder die Werke von Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi (in Bearbeitung von Ton Koopman) für zwei, drei und vier Cembali erleben…? Der silbrige Klang des Cembalos mag nicht jedermanns Geschmack sein, aber man konnte sicher sein, dass die Aufführung interpretatorisch auf einem Niveau von Weltklasse stattfand. Ton Koopman mit einigen Streichern seines Amsterdam Baroque Orchestra sowie seiner Ehefrau Tini Mathot, Patrizia Marisaldi und Edoardo Valorz bedienten die vier Schmuckstücke, die für diese Tournee zusammengetragen wurden und von einem eigenen Techniker betreut wurden.

Diese Instrumente reagieren viel empfindlicher auf Klimaschwankungen als ein moderner Flügel, so dass ein Nachstimmen in der Pause unumgänglich war. Außerdem wurde noch schnell ein gebrochener Kiel ersetzt.

Am Vorabend hatte das Ensemble das Abschlusskonzert der „Tage der alten Musik“ in Osnabrück gespielt, am nächsten Tag ging es weiter nach Holland. Dennoch hatten die Musiker noch die Zeit und Ruhe, den Abend bei netten Gesprächen und in geselliger Runde im Foyer zu beschließen. Alle waren sich einig, dass nicht wieder 5 Jahre vergehen sollten, bis zum nächsten Auftritt von Ton Koopman und dem ABS, dann aber sicher maximal mit einem Cembalo.

Konzertkritik in der Ostfriesen Zeitung von Frau B. Fischer

Die vier Cembali auf der Bühne mit Tini Mathot

Das Nachstimmen der Instrumente in der Pause…

… gemütlicher Ausklang nach dem Konzert